Motoröl: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine möglichst hohe Viskosität bei hohen Temperaturen reduziert den Ölverbrauch (Kolben, Ventilschäfte)und damit den Rückstand an Ölkohle in den Brennräumen, an den Ventilen und Kolben. Außerdem reduziert sich die Gefahr von Schäden durch Überhitzungen (Autobahnfahrten mit konstant hohen Geschwindigkeiten waren bei der Traction nicht vorgesehen). | Eine möglichst hohe Viskosität bei hohen Temperaturen reduziert den Ölverbrauch (Kolben, Ventilschäfte)und damit den Rückstand an Ölkohle in den Brennräumen, an den Ventilen und Kolben. Außerdem reduziert sich die Gefahr von Schäden durch Überhitzungen (Autobahnfahrten mit konstant hohen Geschwindigkeiten waren bei der Traction nicht vorgesehen). | ||
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+ | ==Im Handel Verfügbare Öle== | ||
+ | Für einfache Motoren die saisonal betrieben werden (z.B. Rasenmäher) sind mineralische Einbereichsöle im Handel, die die Spezifikation API SF erfüllen. Dass heißt Sie haben Detergenten und Dispergenten die den Schmutz lösen und in Schwebe halten. Schlamm wird so verhindert (Anmerkung: Rasenmäher haben in der Regel keinen Ölfilter). Daneben gibt es sogenannte Classic-Öle, die extra für Öldtimer angeboten werden. Diese zeichen sich durch "milde Legierungen aus" und sollen sich schonend gegenüber alten Dichtungen und Gleitlagern verhalten. Darüber hinaus ist das Schmutzlös- und Schmutztragverhalten (Detergenten und Dispergenten) reduziert, weil dies für Motoren ohne Ölfilter nötig sei. Das Schmutztrag verhalten kann unabhängig vom Viskositätsverhalten eingestellt werden, weil es sich um unterschiedliche Additive handelt. Die genaue Zusammensetzung der Öle bleibt aber ein Geheimniss und kann höchstens aus den Handelsbeschreibungen und den techniichen Daten herausgelesen werden. Die Literpreise bewegen sich nicht selten um die 10 €/L. Tests dieser Öle fallen sehr unterschiedlich aus. Ein Mineralöl von Porsche ist spitze, andere fallen jämmerlich durch und sind den Preis nicht im Geringsten wert. | ||
+ | Dann gibt es natürlich Öle für moderne Fahrzeuge. Diese sind mindestens teilsynthetisch und immer Mehrbereichs-Öle. Der aktuelle Trend zu dünnflüssigen Ölen (5W-30) ist der Verbrauchsreduzierung geschuldet. | ||
== Das richtige Öl für die Traction== | == Das richtige Öl für die Traction== |
Version vom 18. November 2018, 21:26 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Motoröl besteht aus einem Grundstoff und Additiven. Grundstoffe sind -mineralisches Öl (weitestgehend unbehandelt) -teilsynthetisches Öl (Hydrocrackverfahren, bei dem mineralische Öle verbessert werden) -vollsynthetisches Öl (aus chemischen Verfahren erzeugte Öle) -Michungen aus diesen Ölen Teil- und Voll-synthetische Öle sind in mehrfacher Hinsicht temperaturbeständiger. Die Flammtemperatur beträgt bis 250°C (Verkoken im oberen Kolbenbereich nicht) und die Viskosität fällt bei steigender Temperatur weniger stark ab. Additive verbessern die Eigenschaften der Grundöle. Die wichtigsten sind hier aufgeführt:
Additive
Additiv | Beschreibung |
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Reibungsverminderer | vermindern die Reibung bei fehlendem Schmierfilm (Nocken, Kipphebel, Kette, Kaltstart) |
Säurepuffer | neutralisieren Säuren der Blow-By-Gase |
Stabilisatoren | verzögern die Alterung durch Oxydation des Öls |
Detergenten | lösen Ablagerungen besonders aus Verbrennungsrückständen anm Kolben und den Kolbenringen |
Dispergenten | hindern das Verklumpen feiner Partikel im Öl, die so in Schwede gehalten werden |
Viskositätsverbesserer | verringern die Neigung des Grundöls bei steigender Temperatur dünnflüssiger zu werden |